Vor Beauftragung einer Unternehmensberatung stehen Entscheider häufig vor der Frage, welche Beratung die „richtige“ für ihr Unternehmen bzw. die Lösung ihrer Herausforderungen ist und ob die Größe eines potenziellen Beratungshauses hierauf einen entscheidenden Einfluss hat?
Dabei ist zunächst klarzustellen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, um die „Größe“ eines Unternehmens zu klassifizieren. Wenn man beispielsweise den Jahresumsatz für die Größenbestimmung als Kriterium heranzieht, so erzielten laut dem Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen im Jahr 2022 etwa 1% der Consultingfirmen einen Jahresumsatz von > 50 Mio. Euro, rund 13% der Unternehmensberatungen zählten zur Größenklasse 1-50 Mio. Euro Umsatz und ca. 86% der Marktteilnehmer erwirtschafteten einen Jahresumsatz von < 1 Mio. Euro. Daraus zeichnet sich für die Beratungsbranche ein Bild ab, das von zahlreichen kleinen und einigen wenigen großen Akteuren geprägt ist.
Mögliche Vorteile großer, aber auch kleiner Beratungen:
Auf der einen Seite skalieren Themen wie die Ressourcenausstattung, Branchenexpertise oder Breite des Dienstleistungsspektrums oftmals mit der Unternehmensgröße, weshalb größere Beratungen bei diesen Themen mutmaßlich einen Vorteil gegenüber kleineren Wettbewerbern haben. Sie können somit insbesondere bei der Lösung umfangreicher, komplexer Problemstellungen, die eine Vielzahl von Kapazitäten und Fachkenntnissen oder auch eine internationale Präsenz erfordern, geeigneter sein. Zudem verfügen global agierende Beratungsunternehmen in der Regel über ein umfangreicheres Netzwerk an Partnern und Branchenkontakten, von welchem ihre Kunden profitieren können.
Auf der anderen Seite sind kleinere Beratungsunternehmen häufig deutlich flexibler und persönlicher, da sie sich in der Regel besser an die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen Ihrer Kunden anpassen und dadurch eine individuellere Betreuung bieten. Für kleinere Beratungshäusern ist es – im Vergleich zu den großen Playern – tendenziell noch wichtiger, hochqualifizierte, umsetzungserfahrene Berater einzusetzen, um ihren Kunden trotz möglicherweise kompakterem Beraterteam einen hohen Mehrwert zu bieten. Auch erhöhen sich mit zunehmender Firmengröße für gewöhnlich die Overhead-Kosten, weshalb kleinere Häuser ihre Beratungsdienstleistungen oft kosteneffizienter anbieten können. Zuletzt sind kleine Beratungsunternehmen im Allgemeinen agiler und können schneller Entscheidungen treffen. Dies ermöglicht es ihnen, sich rasch an neue Situationen und Kundenanforderungen anzupassen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es je nach Projekt sowohl vorteilhaft sein kann, große, aber auch kleine Beratungsunternehmen zu beauftragen. Die Entscheidung hängt immer von verschiedenen Faktoren wie den spezifischen Bedürfnissen und Zielen des Kunden, dem verfügbaren Budget, der Komplexität eines Projekts oder auch den persönlichen Präferenzen bezüglich der Zusammenarbeit ab. Ebenso sind in der Praxis häufig bereits gemachte Erfahrungen mit Beratern sowie persönliche Kontakte von Entscheidungsträger schlussendlich ausschlaggebend. Dabei kommt es generell jedoch nicht auf die Größe an.
Quelle: https://www.b4bschwaben.de/
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